Welchen Beruf haben sich deine Eltern für dich mal gewünscht?

Einen expliziten Wunsch hatten meine Eltern nicht. Sie wünschten sich stets, dass ich meine Ziele verfolge und zufrieden bin bei dem, was ich mache. Sie waren aber schon erleichtert als ich einen Lehrvertrag im Sack hatte.

Für welche Berufslehre hast du dich dann entschieden?

Ich habe mich für die KV Lehre bei der kantonalen Steuerverwaltung in Biel entschieden. Mein damaliger Chef war der aktuelle Stadtpräsident Erich Fehr. Heute streiten wir uns nett aber bestimmt über Subventionen und Vereinbarungen ;-)

Was gehört zu deinen wichtigsten Aufgaben?

Wir decken intern sehr viele Aufgaben ab. Jahr für Jahr arbeiten wir in einem kleinen Team und bewältigen sehr viele Aufgaben wie Sponsorenakquise, Personalhandling, Kommunikation, Behördenarbeit, Buchen der verschiedenen Musiker*innen und ganz viele mehr.

Wie viele Stunden pro Woche bist du an Sitzungen?

Dies ist je nach Zeitraum unterschiedlich. Im Sommer, während unserer Hochsaison, sind es nicht mehr so viele Sitzungen wie in der aktuellen Planungsphase, da sind es schon 4-5 Sitzungen pro Tag. Sei es mit Behörden, Lieferanten, Ressortleiter, Sponsoren oder Agenturen.

Was war deine beste Begegnung mit einem Musikkünstler?

Da ist die Begegnung mit Carlos Vives dem kolumbianischen Superstar. Er trat im Jahr 2018 zum ersten Mal in der Schweiz auf und dies bei uns am Lakelive. Als halb Kolumbianer konnte ich mir selbst einen Bubentraum erfüllen. Die Dankbarkeit und die Bodenständigkeit von Carlos Vives haben mich beeindruckt.

Ihr organisiert auch die Bieler Lauftage (100 KM) – warum?

Wir wurden vom Verein Bieler Lauftage angefragt, ob wir das Mandat übernehmen können, um die Bieler Lauftage operativ zu führen und den traditionellen 100er veranstalten können. Wir mussten nicht lange überlegen und haben zugesagt. Es ist eine sehr aufwändige Veranstaltung, bei welcher sehr viele Menschen involviert sind welche sich Jahr für Jahr mit sehr viel Herzblut und Passion engagieren.

Gehört z.B. die Braderie oder Fasnacht auch schon bald zu euch?

Offiziell angefragt wurden wir noch nie aber klar die Braderie und die Fasnacht sind in der Stadt sehr wichtige Anlässe mit einer grossen Ausstrahlung. Wir sind glücklich, wenn die Stadt lebt!

Was würdest du persönlich diesen Komitees raten für die Zukunft?

Weiterhin mit sehr viel Herzblut und Passion dabei zu sein. Wir sind froh um alle guten Anlässe welche in der Region über die Bühne gehen.

Was wollt ihr bei euch in Zukunft besser machen oder ändern beim Lakelive Festival?

Wir versuchen, Jahr für Jahr zu optimieren und die Feedbacks unserer Sponsoren, Besucher*innen, Künstler*innen ernst zu nehmen. Wir haben uns in unser eigenes Festival verliebt und werden diesen einzigartigen Event weiterhin mit sehr viel Herzblut weiterentwickeln.

Was war deine schwerste Entscheidung?

Die schwierigste Entscheidung mussten wir kürzlich treffen, als wir entschieden haben, unser zweites Baby, das Royal Arena Festival sowie das Orpundart, aus wirtschaftlichen Gründen für 2024 abzusagen. Zu unserem Alltag gehört es unter anderem dazu zu entscheiden, welchen Künstler*in wir für welchen Abend zu welchem Preis engagieren möchten.

Was ist dein Job beim EHC Biel, wie kann es dazu?

Gestartet habe ich beim EHC Biel als Matchprogrammverkäufer. Heute, rund 20 Jahre später, bin ich ehrenamtlich im Vorstand der Donatoren des EHC Biel und verantwortlich für die Events (Gala usw.). Es ist eine Ehre, diesem Gremium anzugehören und es bereitet grosse Freude, mich für unseren Herzensclub engagieren zu können. Angefragt wurde ich vor zwei Jahren durch Marc Bercovitz welcher nach 10 Jahren als Präsident aufhörte.

Du warst mal Bieler des Jahres? Verdient? Und warum?

Wir wurden mit unserer Firma Eventra zum Bieler des Jahres gewählt. Dies hat uns sehr geehrt, gefreut und natürlich motiviert uns weiterhin mit sehr viel Herzblut für unsere wunderschöne Region zu engagieren – aber über die Gründe, welche dazu führten, dies müsstet ihr eher die Jury fragen.

Wäre da ein Peter Winkler, Marc Zahnd oder Stéphanie Mérillat nicht eher an richtiger Stelle gewesen?

Vielleicht? Die drei sind alle Persönlichkeiten, welche ich persönlich schätze und welche sich ebenfalls mit sehr viel Herzblut für ihre Projekte engagieren. Diese Frage kann euch aber die Bieler des Jahres Jury besser beantworten.

Bist du oft in der Tissot Arena?

Ich bin seit Jahren praktisch an jedem Heimspiel und an sehr vielen Auswärtsspielen des EHC anzutreffen. Wir sind immer noch dieselbe Clique, welche zusammen die Spiele besucht.

Kennst du einen EHC Biel Spieler persönlich? Wenn ja warum?

Aktuell nicht – es sind durch die Vorstandstätigkeit eher oberflächlichere Bekanntschaften. Mit Etienne Froidevaux pflegte ich in der vergangenen Saison, als er noch aktiv war, einen persönlichen Austausch.

Seeschwalbe EHC Biel Bienne, dein Kommentar?

Seeschwalbe? Kenne ich nicht. Nein Spass, ein Verein welcher zum EHC Biel gehört. Irgendwie mag ich mich noch bestens an euch alle erinnern, während ich als Kind Matchprogramme verkaufte, heute viele Jahre später seid ihr immer noch da und habt fast nicht gealtert! Tolle Truppe, welche sich mit sehr viel Herzblut für den EHCB engagiert!

Der Seeschwalbe Fans Club aus Nidau wurde 1990 gegründet und ist Jahr für Jahr immer aktiv in der Szene dabei und auch ein Begriff. Was ist dein Kommentar dazu?

Chapeau!

Wie ist dein Kontakt, deine Beziehung zu diesem Kult Fans Club aus Nidau?

Dieser Kontakt ist sehr bescheiden. Mike, euer Vizepräsident, ist ein grosser Lakelive Fan und Unterstützer der ersten Stunde und Pät, euer Event-Guru und Musiker, kenne ich ebenfalls.

Trifft man dich auch mal bei einem Seeschwalbe Sporttalk an?

Wann ist der nächste? Ich versuche es mir einzurichten.

Wo holst du deine Tages Infos, welche Zeitung, Radio etc.?

Dies sind verschiedene Medien – natürlich interessieren mich hauptsächlich die regionalen Ereignisse daher sicher Ajour/Bieler Tagblatt/BZ. Auf nationaler Ebene Watson, NZZ und ab und zu Blick.

Du hattes mal ein Unihockey Projekt in Kolumbien, erzähl uns kurz was davon bitte?

Meine Mutter ist Kolumbianerin und mein Vater ist ebenfalls in Kolumbien aufgewachsen und geboren. Er ist jedoch Schweizer – darum sehe ich auch aus wie ein «Gringo». Ich habe mich aber relativ früh für das Heimatland meiner Eltern interessiert und habe dadurch diverse Projekte rund um Kolumbien gestartet. Einerseits ein Tourismus Projekt (www.kolumbienentdecken.ch) mit welchem wir Individualreisen für Schweizer durch Kolumbien anbieten, und dann wären noch die sozialen Projekte: Während rund 7 Jahren haben wir in Zusammenarbeit mit dem EDA kolumbianische Kids aus Konfliktregionen Kolumbiens in die Schweiz geholt (Tenero und Magglingen), um ihnen Wege abseits von Drogen und Kriminalität aufzuzeigen. Nach einigen Jahren habe ich die Region und die Kids, welche in der Schweiz besucht, und ging mit rund 300KG Sportmaterial in die konfliktgeprägte Region um die Kids zu besuchen und um mit ihnen Unihockey zu spielen. Eine Herzensangelegenheit welche mich sehr geprägt hat.

Wenn du ein Lebensmittel wärst – welches?

Schokolade

Dein Lieblings Restaurant im Seeland?

Da gibt es sehr viele gute Restaurants.

Was ist dein nächstes Projekt?

Wir stecken bereits in den Vorbereitungen für den nächstjährigen Eventsommer. Vorerst stehen aber noch diverse Firmenanlässe an welche wir für Kunden veranstalten dürfen.

Welche Webseite sollten wir einfach mal besuchen?

www.lakelive.ch und www.kolumbienentdecken.ch

Wie oft schaust am Tag schaust du auf dein Smartphone?

Nächste Frage bitte

Eishockey oder Fussball?

Eishockey

Bielersee oder Aare?

Bielersee

Fasnacht oder Braderie?

Braderie

Konzert oder Kino?

Konzert

Bier oder Wein?

Weder noch

Sommer oder Winter?

Sommer

E-Auto oder Benziner?

Kompromiss – Hybrid