Welchen Beruf haben sich deine Eltern für dich mal gewünscht?

Sie wollten einfach, dass ich etwas erlerne, was mir Spass macht. Wenn es jedoch nach meinem Grossvater gegangen wäre, hätte ich das Lebensmittelgeschäft meines Vaters, welcher dieses in der 3. Generation führte, übernehmen müssen.

Für welche Berufslehre hast du dich dann entschieden?

Mein Götti war Schreiner, weshalb ich als Kind immer diesen Beruf erlernen wollte, bis er sich an der Fräse einen seiner Daumen abschnitt…schlussendlich habe ich das KV gemacht.

Was machst du heute beruflich?

Meine Lieblingsfächer im KV waren immer Buchhaltung und Informatik. Deshalb arbetete ich nach der Lehre in der Finanzbuchhaltung, bevor ich durch meine damalige Freundin in die Informatik reinkam. Heute arbeite ich als Softwareentwickler.

Du bist nun einige Jahre in Biel, auch stolz auf die Stadt am See?

Natürlich!

Was macht Biel aus für dich?

Ich finde das kulturelle Engagement von Biel hervorragend. Events wie die Braderie und das Lakelive bereichern die Region unglaublich, auch bei mir sind diese Anlässe mittlerweile fix in der Agenda eingetragen. Da könnte sich Thun, meine alte Heimat, eine grosse Scheibe davon abschneiden.

Warum bist du ins Seeland gezogen und wann?

Wegen der Liebe. Im 2015 lernte ich meine jetzige Partnerin an der Thuner Fasnacht kennen. Anfangs führten wir eine Fernbeziehung mit viel Hin- und Herfahren, nach knapp einem Jahr sind wir in dann in Studen zusammengezogen.

Ein neues Leben, wie wurdest du aufgenommen, sind die Menschen hier offener als anderswo?

Ich wurde sehr gut aufgenommen, was mich enorm freut. Der Kollegenkreis meiner Partnerin ist heute auch mein Kollegenkreis und es haben sich daraus sogar gute Freundschaften ergeben! Ich finde schon, dass die Leute hier offener sind als anderswo, gerade wenn man es mit meiner alten Heimat vergleicht.

Sprichst du gut genug französisch für hier in Bienne?

Ja, eigentlich würde ich sehr gut Französisch sprechen. Nach der obligatorischen Schulzeit war ich ein Jahr in einem Internat im Welschland. Da ich es nie brauchte, habe ich natürlich viel vergessen, aber es kommt jeweils schnell wieder, wenn man es wieder braucht.

Du bist im Vorstand des Seeschwalbe Fan’s Club, wie kam denn das?

Ursprünglich hatte ich Nino mal an einem Hockematch nach ein paar Bier gesagt, ich könnte ihm, zusammen mit meiner Partnerin, eine neue Website für die Seeschalbe erstellen. Zwei Treffen später konnte mich Nino dann zum Mitmachen im Seeschwalbe Vorstand überzeugen.

Heute bist du sogar Vizepräsident…oder?

Ja, genau. Da Nadine, die vorherige Vizepräsidentin, letzte Saison aufgehört hat, musste das Amt neu besetzt werden. Die Wahl ist dann auf mich gefallen ;-)

Seeschwalbe Fan’s Club EHC Biel-Bienne ist ein echter Begriff in der Eishockey Schweiz und im Seeland so oder so…Richtig?

Die Seeschwalbe ist tatsächlich ein echter Begriff in der Eishockey Schweiz und wird hier im Seeland sehr unterstützt, weshalb es mich umso mehr stolz macht, Teil dieses Vereins zu sein!

Was macht die Seeschwalbe richtig in deinen Augen?

Ganz Vieles. Alles aufzuzählen würde den Rahmen dieses Interviews sprengen.

Wo könnte man noch mehr machen?

Man könnte sicher noch mehr machen, um jüngere Mitglieder zu gewinnen, denn wir werden ja bekanntlich alle immer älter.

Warum hat der Club Corona so gut überstanden?

Einerseits haben wir versucht, mit zur Corona Zeit passenden Produkten (Gesichtsmaske, Desinfektionsspray) etwas Einnahmen zu generieren, andererseits blieben uns unsere Mitglieder auch während dieser Zeit treu und haben ihre Mitgliederbeiträge einbezahlt, wodurch wir unsere Fixkosten sowie unseren Beitrag an den EHCB weiterhin bezahlen konnten.

Der Seeschwalbe Fan’s Club ist sehr familiär und freundschaftlich geführt/organisiert, stimmst du da zu?

Oh ja, das ist so. Der Vorstand ist wirklich wie eine Familie und unsere Sitzungen sind meistens kein Muss sondern man freut sich, einander zu sehen, etwas zu diskutieren und danach noch etwas zusammen zu trinken oder gar einen Hockeymatch zusammen anzuschauen.

Was ist der Vorteil in einem solchen Clubleben?

Wenn der Vorstand gerne für den Verein arbeitet und die Stimmung unter den Vorstandsmitgliedern gut ist, merken das auch die Mitglieder an den durch den Verein organisierten Events wie die Talks, Supporterfahrten etc.

Dadurch werden all diese Anlässe dann auch besser besucht, was sich schlussendlich auch wieder auf die Finanzen auswirkt, wodurch wir den EHCB noch mehr unterstützen können.

Bald 35 Jahre Seeschwalbe, Hut ab! Was ist dein Ziel mit dem Club?

Mein Ziel ist es, dass wir noch mehr Mitglieder gewinnen können und auch Junge Leute anziehen können, denn diese werden immer wichtiger, um die Zukunft des Vereins zu sichern.

Du bist ja auch noch Hobby Bierbrauer, erzähl uns was!

Meine Partnerin wusste mal nicht, was sie mir zu Weihnachten schenken sollte. Ihr Arbeitskollege, welcher in Kallnach mit Kumpels einen Braukeller hat, sagte ihr, sie solle mir doch einen Gutschein fürs Bierbrauen schenken. Gesagt getan, inzwischen gehen wir alle paar Monate wieder Bierbrauen und haben inzwischen sogar professionelle Bieretiketten und einen Facebook- und Instagram-Auftritt #beer4you.

Wofür würdest du von einer Weltreise heimreisen?

Für meine Familie und gute Freunde.

Welches Restaurant würdest du im Seeland empfehlen?

Da gäbe es einige aufzuzählen. Das Stärnepintli in Werdthof zum Beispiel.

Was ist dein nächstes Projekt welches du realisieren möchtest?

Ein Tool für die Seeschwalbe, damit die Anmeldungen der Supporterfahrten weiter automatisiert werden können. Aber ich habe noch viele andere Projekte geplant, langweilig wird es mir nicht ;-)

Wie oft schaust du täglich auf dein Smartphone?

Leider viel zu oft. In der Informatikbranche gehört jedoch das Smartphone zu den Arbeitsgeräten.

Welche Tageszeitung kommt bei dir an erster Stelle?

Wir haben keine Zeitung abonniert. Online lese ich meistens das 20 Minuten.

Sag uns den Namen deiner Lieblings Website www?

www.yourchoice.ch

Welche Entscheidung in deinem Leben würdest du im Nachhinein rückgängig machen wollen?

Eigentlich keine. Es gab diverse falsche Entscheidungen, welche für mich aber wichtig waren, damit ich im Leben weiter komme.

Auf was könntest du in deinem Leben nicht verzichten?

Familie, gute Freunde, Musik (machen und hören), leckeres Essen.

Und auf was gut?

Arrogante und unehrliche Leute, Krieg, Gewalt.

Was ist dein schönstes Körperteil?

Haha… mein linker grosser Zeh… ne, da müsstest du mal meine Partnerin fragen ;-)

Was war deine letzte grosse Reise?

Thailand 2018. Wir wollten 2020 wieder gehen, dann kam leider Corona… vielleicht klappt es nächstes Jahr wieder.

So nun die letzte Frage…Wie geht es dir heute?

Mir geht es sehr gut und ich bin voller Tatendrang.

Seeland oder Oberland?

Da müsste ich fast den Joker nehmen. Beides hat seine schönen Seiten.

Fussball oder Floorball?

Nehme an mit Floorball meinst du Unihockey? Dann Unihockey. Ich habe früher selber hobbymässig mit Kollegen Strassenhockey gespielt.

See oder Meer?

Meer

Sommer oder Winter?

Sommer

Dein eigenes Bier oder Feldschlössli, Öufi, Appenzeller usw.?

Ganz klar mein eigenes Bier. Wenn das mal ausgegangen ist am liebsten Appenzeller Bier (Brandlöscher, Quöllfrisch) und Öufi Bier.

Thailand oder Schweden?

Ist beides sehr schön und eigentlich nicht vergleichbar. Wenn ich wählen müsste, würde ich Thailand nehmen.

Fussball WM 2022 Ja oder Nein?

Eigentlich nein, wenn man sieht, was da abgegangen ist und immer noch abgeht. Aus sportlicher Sicht jedoch ja, denn all die Fussballer haben sich nun vier Jahre auf diese WM vorbereitet und gefreut.

Tanzkurs oder Bierbrauen?

Mit der Partnerin Tanzkurs, mit den Kumpels Bierbrauen.